Hier finden Sie eine Zusammenstellung mit Abkürzungen, Begriffen und Bezeichnungen rund um das ORBIS KIS, den Dedalus Konzern sowie allgemein aus dem Bereich eHealth und Digitalisierung.
Anfragen gerne an philipp@ruisinger.at
A1 österreichischer Mobilfunkanbieter, im Gesundheitswesen mit DaMe – Datennetz der Medizin – tätig. Siehe https://www.a1.net/ bzw. https://www.a1.net/enterprise/loesungen-geschaeftsfelder/gesundheit/loesungen-gesundheitswesen/s/health
ADT ADT-Nachrichten sind elektronische Nachrichten, die verwendet werden, um Änderungen im Status eines Patienten in einem Krankenhaus oder einer Gesundheitseinrichtung zu melden. Dazu gehören beispielsweise Änderungen im Aufenthaltsstatus eines Patienten, wie zum Beispiel die Verlegung von einer Abteilung in eine andere oder die Entlassung aus dem Krankenhaus. ADT steht für “Admission, Discharge, Transfer”, was die drei Hauptaktionen beschreibt, die in ADT-Nachrichten übermittelt werden. ADT-Nachrichten werden häufig im HL7-Format übertragen und sind ein wichtiger Bestandteil der elektronischen Patientenakte (EHR). Sie tragen dazu bei, die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb einer Gesundheitseinrichtung zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand sind, was den Status und die Behandlung eines Patienten betrifft. Siehe auch https://www.hl7.org/index.cfm
ANQ ist der Schweizerische Verein für Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen. Er wurde im Jahr 1994 gegründet und setzt sich für die Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Gesundheitsleistungen in der Schweiz ein. ANQ bietet unter anderem Fortbildungen und Beratungen für Gesundheitsfachkräfte, hilft bei der Entwicklung von Qualitätsindikatoren und unterstützt die Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen in Gesundheitseinrichtungen. Der Verein arbeitet eng mit der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI) und anderen Organisationen im Gesundheitswesen zusammen. Der Link zur Webseite von ANQ lautet: https://www.anq.ch/. Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen über die Tätigkeiten und Ziele des Vereins, seine Angebote für Gesundheitsfachkräfte und Gesundheitseinrichtungen sowie aktuelle Veranstaltungen und Nachrichten. ORBIS ist in der Schweiz stark in psychiatrischen Kliniken vertreten und unterstützt die Häuser mit dem Modul IANQ bei der Qualitätssicherung.
BAss Das Pflegerische Basisassessment (BAss) ist ein systematischer Ansatz zur Erfassung und Bewertung des Gesundheitszustands und der individuellen Bedürfnisse einer Person, insbesondere in der Kranken- und Altenpflege. Das BAss stellt ein umfassendes Werkzeug zur Informationsgewinnung dar, das darauf abzielt, den Pflegebedarf und die notwendigen Interventionen zu identifizieren und so den Pflegeplan zu gestalten.
Der BAss deckt verschiedene Aspekte der gesundheitlichen Versorgung ab, darunter den physischen Zustand, psychologische Aspekte, soziale Umstände, Lebensqualität und das Risiko für mögliche Gesundheitsprobleme. Es umfasst auch spezifische Beurteilungen wie Schmerzmanagement, Ernährungszustand, Mobilität und Sturzrisiko.
Die Informationen aus dem BAss können genutzt werden, um Pflegepersonal und Ärzten zu helfen, die geeignetsten Pflegemaßnahmen zu planen und umzusetzen, sowie um die Wirksamkeit der Pflege zu überwachen und anzupassen. Darüber hinaus kann es auch verwendet werden, um Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen medizinischen Fachleuten zu verbessern und eine kontinuierliche, ganzheitliche und individuelle Pflege zu gewährleisten. Daher ist das BAss ein grundlegender Schritt zur Sicherstellung einer hohen Qualität und Effektivität der Pflege.
BDOK erfolgreiches ORBIS Modul für die medizinische Basisdokumentation. Arztbrief, Anamnese, Dekurs, OP Bericht und Status.
BfArM Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Beschreibung und Aufgaben siehe https://www.med-in.at/?p=370
CDA steht für “Clinical Document Architecture” und ist ein Standard für die Übertragung von medizinischen Dokumenten in der E-Health-Branche. CDA wurde von HL7 (Health Level Seven) entwickelt und definiert Regeln und Vorgaben für die Struktur und den Inhalt von elektronischen medizinischen Dokumenten. CDA wird häufig in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen verwendet, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Beteiligten zu verbessern und um sicherzustellen, dass alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand sind, was den Status und die Behandlung von Patienten betrifft. CDA ermöglicht es auch, medizinische Dokumente von einem System zum anderen zu übertragen und sie in verschiedenen Anwendungen anzuzeigen.
COME steht für Coercive Measures. Es bezeichnet ein ORBIS Modul zur Dokumentation von Zwangsmaßnahmen in der Psychatrie. Der komplette Workflow wird abgebildet: angefangen von der Anordnung über die Dokumentation der Durchführung, Leistungserfasssung und Nachbesprechung.
Composer Der Composer innerhalb von ORBIS ist ein Entwicklungswerkzeug für die Erstellung von Formulare, Übersichten, Workflows. Siehe dazu auch https://www.med-in.at/?p=381
CPOE steht für “Computerized Provider Order Entry” (bezieht sich in engerem Sinne nur auf Arzneimittelverordnungen) bzw. “Computerized Physician Order Entry” (bezieht sich allgemeiner auf alle ärztlichen Verordnungen, wie in ORBIS) und bezieht sich auf ein System, das in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen verwendet wird, um ärztliche Anordnungen elektronisch zu erfassen und zu verarbeiten. Ein CPOE-System ermöglicht es Ärzten, Medikationen, Untersuchungen und andere medizinische Leistungen direkt über eine elektronische Benutzeroberfläche zu verordnen und zu verwalten. Diese Anordnungen werden dann automatisch in die Patientenakte übertragen und können von anderen Gesundheitsfachkräften eingesehen werden. Ein CPOE-System hat viele Vorteile. Zum einen ermöglicht es eine schnellere und effizientere Verarbeitung von Anordnungen und verringert das Risiko von Fehlern oder Verwechslungen. Zum anderen bietet es eine bessere Übersicht über die Behandlung eines Patienten und erleichtert die Zusammenarbeit und Kommunikation im Gesundheitswesen. Es wird daher häufig in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen eingesetzt, um die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Auch in ORBIS steht ein Modul CPOE zur Verfügung.
DaMe steht für Datennetz der Medizin. Der österreichische Mobilfunkanbieter A1 stellt verschiedene Dienste im Gesundheitswesen zur Verfügung. Ein wichtiger davon ist die im Zusammenhang mit dem ORBIS KIS die Befundübermittlung. So können Befunde an ORBIS geschickt werden, oder von ORBIS an niedergelassene Ärzte. ORBIS unterstützt den DaMe Import und Export von Arztbriefen, Befunden und Daten aus Zwangsmaßnahmen.
EDOK steht für eingelesenes Dokument. Es ist ein ORBIS Modul zum Scannen von Dokumenten aber auch für die Übernahme von Befunden, die per HL7 MDM an ORBIS gesendet werden. Die Dokumente finden sich in der Arbeitsliste Medizin und der Krankengeschichte wieder.
European Health Data Space (EHDS) Der European Health Data Space (EHDS) ist ein EU-weites Projekt zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugangs zu Gesundheitsdaten. Er ermöglicht es Einzelpersonen, leichter auf ihre Gesundheitsdaten zuzugreifen und diese zu kontrollieren. Zudem bietet der EHDS Forschern und Politikern Zugang zu anonymisierten Gesundheitsdaten, um die Gesundheitsforschung und -politik zu unterstützen. Ziel ist es, einen einheitlichen Markt für digitale Gesundheitsdienste und -produkte zu schaffen und die Interoperabilität von Gesundheitsdaten in der EU sicherzustellen. Der EHDS ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und innovativerer Gesundheitslösungen in Europa. https://www.med-in.at/?p=408
EHR Eine elektronische Patientenakte (EHR) ist eine digitale Aufzeichnung der medizinischen Geschichte und der Behandlung eines Patienten. Sie wird häufig in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen verwendet, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Beteiligten zu verbessern und um sicherzustellen, dass alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand sind, was den Status und die Behandlung eines Patienten betrifft. EHRs enthalten normalerweise Daten wie Laborergebnisse, Diagnosen, Behandlungspläne und Medikationen. Sie können von verschiedenen Personen, wie Ärzten, Krankenschwestern und anderen Gesundheitsfachkräften, auf verschiedenen Geräten zugegriffen werden. Weitere Informationen zu EHRs finden Sie hier:
ELGA ist die elektronische Gesundheitsakte Österreichs. Sie ist ein zentrales Informationssystem, in dem alle relevanten medizinischen Daten eines Patienten elektronisch gespeichert werden. ELGA wurde im Jahr 2012 eingeführt und soll dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung in Österreich zu verbessern. Patienten können auf ihre Daten in ELGA zugreifen und diese beispielsweise an ihre behandelnden Ärzte weitergeben. Auch Gesundheitsfachkräfte haben Zugang zu ELGA und können so schneller auf wichtige Informationen zur Behandlung von Patienten zugreifen. Weitere Informationen zu ELGA finden Sie hier: https://www.elga.gv.at/.
ENDO steht für ein ORBIS Modul, das für die Dokumentation des Workflows bei endoskopischen Untersuchungen verwendet wird.
ENP (European Nursing care Pathways) ist ein seit 1989 fortlaufend entwickeltes Pflegeklassifikationssystem. Es bietet eine standardisierte und sektorenübergreifende Pflegefachsprache, die sich durch spezifische Beschreibungen für jede Pflegesituation auszeichnet, bekannt als die ENP-Praxisleitlinie. ENP ist als Buch, als integrierbare Datenbank bei RECOM und in Softwaresystemen Dritter erhältlich. Es ist ein offizielles Instrument für den telematischen Datenaustausch beim DIMDI und die erste Pflegeklassifikation im Gematikverzeichnis.
FODE siehe Composer
ePA Ab dem 1. Januar 2021 haben alle gesetzlich Versicherten in Deutschland Anspruch auf eine elektronische Patientenakte (ePA). Mit der ePA können Patienten ihre Gesundheitsdaten und -dokumente mit medizinischem Personal teilen, was die individuelle Therapieentscheidung unterstützt. Die Nutzung ist freiwillig und kostenlos, und die Daten sind bundesweit verfügbar. Nach der Registrierung bei der Krankenkasse kann die ePA über eine App aufgerufen werden. Ärzte und andere Leistungserbringer benötigen einen Zugang zur Telematikinfrastruktur, um auf die ePA zugreifen zu können. Die Aktualisierung bestimmter Dokumente erfordert eine qualifizierte elektronische Signatur. Nicht zu verwechseln ist der Begriff ePA mit dem epaSYSTEM der ePA-CC GmbH. Sowohl die elektronische Patientenakte ePA als auch epaAC, epaKIDS, epaPSYC aus dem Bereich Pflege sind in ORBIS erhältlich.
HL7 ist ein internationaler Standard für die Übertragung von medizinischen Daten, der von der Health Level Seven International entwickelt wurde. Er wird häufig in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen verwendet, um die Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen zu verbessern. Ein Beispiel für die Verwendung von HL7 ist die Übertragung von Laborbefunden oder Patienteninformationen zwischen verschiedenen Abteilungen eines Krankenhauses. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.hl7.org/ und hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Health_Level_Seven. ORBIS unterstützt zahlreiche HL7 Nachrichtentypen für das Empfangen und das Versenden von medizinischen Nachrichten.
HoNOS ist ein Akronym für “Health of the Nation Outcome Scales” und bezieht sich auf ein Messinstrument, das in der Psychiatrie verwendet wird, um den Behandlungsfortschritt von Patienten zu dokumentieren und zu bewerten. HONOS umfasst 15 Skalen, die verschiedene Aspekte der psychischen Gesundheit abbilden, wie beispielsweise Depression, Angst, soziale Funktionsfähigkeit und Schizophrenie. HONOS wird häufig in der Psychiatrie eingesetzt, um den Behandlungserfolg zu überwachen und um festzustellen, ob weitere therapeutische Maßnahmen erforderlich sind. Es ist ein nützliches Werkzeug für die Dokumentation und Bewertung von psychiatrischen Behandlungen. Weitere Informationen finden Sie beim ANQ https://www.anq.ch/fileadmin/redaktion/deutsch/20140128_HoNOS-konzentrierter-Ratingbogen_DE.pdf
ICD steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, zu Deutsch Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. Es ist das wichtigste weltweit anerkannte Klassifikationssystem für Diagnosen und wird von der WHO heraus gegeben. ORBIS stellt die Kataloge in landesspezifischen Versionen zur Verfügung, so z.B. die ICD 10-GM, wobei GM für German Modification steht. Diese wurde bis 2020 vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) heraus gegeben, das im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufging. Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_statistische_Klassifikation_der_Krankheiten_und_verwandter_Gesundheitsprobleme ; https://de.wikipedia.org/wiki/ICD-11
IDEA (Interdisciplinary Data based Electronic Assessment) dient der Erhebung von strukturierten Anamneseinformationen. Es handelt sich bei IDEA um eine interdisziplinäre, datenbankbasierte Anamnesestruktur. Alle gesundheitsrelevanten Daten können strukturiert erhoben werden. Die erfassten Daten können jederzeit abgerufen und ggf. geändert werden und durch die eindeutige Codierung via z. B. XML-Format in Fremdanwendungen visualisiert werden.
Ziel der individuellen Einschätzung von pflegebedürftigen Personen zu Beginn des interdisziplinären Behandlungsprozesses ist herauszufinden, welche Bedürfnisse bestehen und welche Unterstützung benötigt wird. Quelle: https://www.recom.eu/software/datenbanken.html
KHZG (Krankenhauszukunftsgesetz) Das Gesetz dient der Förderung einer qualitativ hochwertigen und modernen Gesundheitsversorgung und der Bewältigung der COVID-19-Pandemie. Es betrifft die Finanzierung von Investitionsmaßnahmen im Krankenhausbereich. Das Gestz umfasst verschiedene Fördertatbestände, die sich auf Bereiche wie Notaufnahme, Patientenportal, digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation, Entscheidungsunterstützung, Medikationsmanagement, Krankenhausinterne digitale Leistungsprozesse, Leistungsabstimmung und Cloud-Computing-Systeme, Versorgungsnachweissystem Betten, telemedizinische Netzwerke, IT- und Cybersicherheit und die Anpassung von Patientenzimmern bei Epidemien beziehen. Sie enthält auch Vorhaben zur Automatisierung und spracherkennungsbasierten Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen.
KIS Ein Krankenhausinformationssystem (KIS) ist eine Software, die in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen verwendet wird, um die Verwaltung von Patientendaten, Dokumentationen und Abläufen zu unterstützen. KISs können beispielsweise Laborergebnisse, Medikationspläne, Diagnosen und Behandlungspläne elektronisch speichern und verwalten. Sie ermöglichen auch die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und helfen, den Überblick über die Behandlung von Patienten zu behalten. KISs können auf verschiedenen Geräten wie Computern und mobilen Endgeräten genutzt werden und tragen dazu bei, die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.
LSTM Bedeutet in ORBIS Leistungsstellenmanagement. Ein bewährtes und gutes Modul für Leistungsanforderung und Befundungsworkflow. Siehe dazu auch den LSTM Blogpost
MDM HL7 MDM ist ein Teil des Health Level Seven (HL7) Standards für die Übertragung von medizinischen Daten. MDM steht für “Medical Document Management” und bezieht sich auf die Verwaltung von medizinischen Dokumenten. HL7 MDM definiert Regeln und Vorgaben für die Übertragung von medizinischen Dokumenten zwischen Systemen und Anwendungen, um sicherzustellen, dass diese korrekt übertragen werden und die Integrität der Daten gewahrt bleibt. HL7 MDM wird häufig in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen verwendet, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Beteiligten zu verbessern und um sicherzustellen, dass alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand sind, was den Status und die Behandlung von Patienten betrifft. Weitere Informationen zu HL7 MDM finden Sie auf der Webseite von HL7 International: https://www.hl7.org In ORBIS werden ankommende HL7 MDM Nachrichten als EDOK “Eingelesenes Dokument” in der Krankengeschichte abgelegt. Auch in der Arbeitsliste “Fertige Befunde” sind die Dokumente nach dem Import bei entsprechender Konfiguration zu finden.
Mio42 Die mio42 GmbH ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Lösungen im Gesundheitswesen konzentriert, insbesondere in Bezug auf die Digitalisierung und Standardisierung medizinischer Daten. Hier sind einige spezifische Aspekte der Tätigkeit der mio42 GmbH:
Entwicklung von Medizinischen Informationsobjekten (MIOs): Die mio42 GmbH entwickelt medizinische Informationsobjekte, die als MIOs bekannt sind, um medizinische Daten standardisiert zu dokumentieren. Diese MIOs können beispielsweise in elektronischen Patientenakten verwendet werden1.
Standardisierung und Spezifikation: In Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) entwickelt und spezifiziert das Unternehmen Standards für den systemübergreifenden Austausch von Gesundheits- und Patientendaten2.
Förderung der Interoperabilität im Gesundheitswesen: Durch die Entwicklung von MIOs trägt die mio42 GmbH zur Verbesserung der Interoperabilität medizinischer Daten im Gesundheitswesen bei. Die Vision des Unternehmens umfasst die Transformation von analog zu digital und von unstrukturiert zu strukturiert in der Verarbeitung medizinischer Daten3.
Spezifikationsentwicklung für elektronische Patientenakten (ePA): Die von mio42 GmbH entwickelten Spezifikationen bilden die Grundlage für verschiedene Inhalte der elektronischen Patientenakten (ePA), wie den Impfpass oder andere Gesundheitsdokumente4.
Die Aktivitäten der mio42 GmbH zielen darauf ab, die Kommunikation und den Datenaustausch im Gesundheitswesen durch die Digitalisierung und Standardisierung zu verbessern.
MUAX Das multiaxiale Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kinder- und Jugendalters ist eine Weiterentwicklung des ICD-10 Schemas, das speziell zur Bewertung psychiatrischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt wird. Es ist auf der Basis umfangreicher empirischer Forschung entstanden und berücksichtigt verschiedene Aspekte einer psychiatrischen Diagnose. Das Schema besteht aus sechs Achsen.
Die erste Achse beinhaltet das klinisch-psychiatrische Syndrom, in dem Diagnosen aus dem Kapitel V des ICD-10 aufgeführt werden. Die zweite Achse beschreibt spezifische Entwicklungsstörungen, die unabhängig von ihrer Ursache auftreten. Sie gelten nur, wenn sie signifikant vom üblichen Entwicklungsstand des Kindes oder Jugendlichen abweichen.
Die dritte Achse kodiert das Intelligenzniveau, das entweder durch Tests (psychometrisch) erfasst oder klinisch eingeschätzt wird. Auf der vierten Achse werden nicht-psychiatrische Krankheiten und Syndrome berücksichtigt, wobei immer die aktuelle Situation des Patienten im Fokus steht.
Die fünfte Achse erfasst assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale Umstände, die für die Ursache oder den Verlauf der Behandlung relevant sein könnten. Die sechste und letzte Achse bewertet das globale psychosoziale Funktionsniveau des Kindes oder Jugendlichen, das aufgrund einer psychischen Störung, einer Entwicklungsstörung oder einer intellektuellen Behinderung beeinträchtigt sein kann. Die Bewertung soll hier kompetenz- und nicht defizitbezogen erfolgen.
Seit seiner Einführung in Deutschland im Jahr 1977 wurde das Schema stetig weiterentwickelt und ist seit der 10. Revision der ICD ein integraler Bestandteil der deutschen Ausgabe. Es stellt einen wertvollen Rahmen für eine differenzierte und umfassende Beurteilung psychiatrischer Störungen im Kindes- und Jugendalter dar. In ORBIS ist MUAX für den DACH Markt erhältlich.
Zu ORBIS MUAX siehe auch den Blogpost Multiaxiale Diagnosenerfassung (MUAX)
OPS-Codes sind spezielle Codes, die verwendet werden, um medizinische Leistungen und Behandlungen zu beschreiben und abzurechnen. Jeder OPS-Code besteht aus einem fünfstelligen Code, der die Leistung oder den Eingriff eindeutig beschreibt. Die ersten drei Ziffern geben an, um welche Art von Leistung es sich handelt, während die letzten beiden Ziffern eine genauere Beschreibung der Leistung enthalten. OPS-Codes werden häufig in Krankenhäusern und Arztpraxen verwendet, um medizinische Leistungen abzurechnen und zu verrechnen. Sie dienen auch als Basis für die Erstellung von Statistiken und für die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Weitere Informationen zu OPS-Codes finden Sie auf der Webseite des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/ops/.
PPP-RL Die PPP-Richtlinie, die für “Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie” steht, ist eine Anordnung, die die Ausstattung von stationären Einrichtungen in den Bereichen Psychiatrie und Psychosomatik mit dem für die Behandlung erforderlichen therapeutischen Personal regelt. Gemäß § 136a Absatz 2 Satz 1 SGB V wurde diese Richtlinie eingeführt, um eine Mindestpersonalbesetzung in diesen Einrichtungen zu gewährleisten1.
Die Richtlinie trat nach der Überprüfung durch das Bundesministerium für Gesundheit nach § 94 SGB V am 1. Januar 2020 in Kraft und gilt für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen2. Sie legt Vorgaben zur personellen Ausstattung psychiatrischer Kliniken fest und regelt die personelle Besetzung der Stationen innerhalb dieser Einrichtungen3.
Seit 2020 definiert die Richtlinie eine Mindestausstattung mit Fachpersonal, die im Tagdienst der Psychiatrien nicht unterschritten werden darf. Mit einem aktuellen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses wurden auch Mindestvorgaben für den pflegerischen Nachtdienst in der Allgemeinen Psychiatrie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie festgelegt4.
Die PPP-Richtlinie zielt darauf ab, eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung durch die Gewährleistung einer angemessenen Personalausstattung in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen zu fördern.
SGMI Die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich mit der Anwendung von Informationstechnologie (IT) im Gesundheitswesen beschäftigt. Sie wurde im Jahr 1980 gegründet und hat heute über 500 Mitglieder. Die SGMI verfolgt das Ziel, die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung durch die Verwendung von IT-Lösungen zu verbessern und die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu fördern. Sie bietet Fortbildungen und Veranstaltungen für Gesundheitsfachkräfte und IT-Spezialisten an, publiziert Fachliteratur und führt Forschungsprojekte durch. Die SGMI arbeitet auch eng mit anderen Organisationen im Gesundheitswesen zusammen, wie beispielsweise dem Schweizerischen Verein für Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen (ANQ). Weitere Informationen zur SGMI finden Sie auf ihrer Webseite: https://www.sgmi.ch/.