Neue Richtlinie zur Verbesserung der Versorgung bei hüftgelenknahen Femurfrakturen in Deutschland in ORBIS

Im Gesundheitswesen ist Qualitätssicherung ein zentrales Thema, und Deutschland macht da keine Ausnahme. Ab Ende 2023 tritt für alle nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäuser in Deutschland, die Leistungen zur Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen erbringen, die QSFFx Richtlinie in Kraft. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die Struktur- und Prozessqualität für die Versorgung von Patienten mit einer hüftgelenknahen Femurfraktur zu standardisieren. Das Hauptziel ist es, eine qualitativ hochwertige und möglichst frühe operative Versorgung für die betroffenen Patienten zu gewährleisten.

Die hüftgelenknahen Femurfrakturen sind vor allem bei älteren Menschen eine häufige Verletzung. Die schnelle und effiziente Behandlung dieser Frakturen ist entscheidend, um die Mobilität und Selbstständigkeit der Patienten wiederherzustellen und somit eine langfristige Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Daher stellt diese Richtlinie verbindliche Standards für Struktur, Personal und Verfahrensabläufe fest, um eine frühzeitige Versorgung zu gewährleisten, welche ein wichtiger Faktor für die Heilungschancen nach einer solchen Fraktur ist.

Um die Einhaltung dieser Richtlinie zu überwachen und zu dokumentieren, wird die Strukturabfrage Hüftgelenknahe Femurfraktur als zusätzliches Modul zum gesetzlichen Gesamtpaket der Qualitätssicherung QSOM (QDOK) eingeführt. Dieses Modul ist integraler Bestandteil des integrierten ORBIS Systems und ermöglicht unter anderem den direkten Aufruf der Strukturabfrage über die Qualitätsdokumentation QSOM sowie die Dokumentation verschiedener Meldeanlässe.

Für die Implementierung und Nutzung dieses Moduls sind bestimmte technische Lizenzen und die Integration in das Klinikinformationssystem ORBIS erforderlich. Die relevanten Lizenzen umfassen QSOM – Qualitätssicherung OpenMed, QSFD – QS Filter und QSFFX – QS Strukturabfrage Hüftgelenknahe Femurfraktur. Darüber hinaus ist der Erwerb oder die Erweiterung der Verschlüsselungs- und Kommunikationssoftware für den Datenaustausch der QSFFx-Daten mit den Landesverbänden der Krankenkassen und Ersatzkassen notwendig.

Die QSFFx Richtlinie und das zugehörige Strukturabfrage-Modul stellen wichtige Schritte zur Verbesserung der Patientenversorgung und zur Förderung der Transparenz in Bezug auf die Einhaltung der Qualitätsstandards in deutschen Krankenhäusern dar. Durch die Implementierung dieser neuen Systeme können Krankenhäuser die Versorgung ihrer Patienten optimieren und die Herausforderungen im Gesundheitswesen besser bewältigen.