Was sind Medizinische Informationsobjekte (MIOs)?

Medizinische Informationsobjekte (MIOs) sind standardisierte Datenstrukturen, die innerhalb der Elektronischen Gesundheitsakte (eGA) in Deutschland eingesetzt werden, um den Austausch und die Verarbeitung medizinischer Daten zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen zu erleichtern​1​​2​​3​. Diese digitalen Informationsbausteine sollen dazu beitragen, medizinische Daten in einer elektronischen Patientenakte standardisiert zu dokumentieren, wodurch eine bessere Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen ermöglicht wird​3​.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat im Jahr 2020 vier Medizinische Informationsobjekte festgelegt:

1 Digitaler Impfpass

2 Zahnärztliches Bonusheft

3 Mutterpass

4 Kinder-Untersuchungsheft

Diese MIOs wurden entwickelt, um bestimmte Bereiche der Patientenversorgung und -dokumentation zu unterstützen. Zum Beispiel ermöglicht der digitale Impfpass den elektronischen Austausch von Impfinformationen zwischen Gesundheitsdienstleistern und Patienten, wobei jede einzelne Impfinformation als ein separates MIO betrachtet wird​3​.

Darüber hinaus sind weitere MIOs in Arbeit, um die digitale Dokumentation in anderen medizinischen Bereichen zu unterstützen, wie z.B. Überweisungen und Einweisungen, Laborbefunde, technische Untersuchungsbefunde, Zahn-Bonusheft, Mutterpass, Kinder-Untersuchungsheft oder Entlassbriefe​3​.

Die Entwicklung und Implementierung von MIOs ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland, da sie die Standardisierung und den Austausch von Gesundheitsdaten zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern und Systemen fördern.